Ein Fund auf einem Acker
Seit meiner frühen Jugend, das heißt etwa ab einem Alter von sieben Jahren, ist mir die Schwäbische Alb durch Wanderungen bestens vertraut. Dabei gefundene Fossilien gaben letztlich auch den Anlass für meine Berufswahl. Besonders gut kenne ich mich im Gebiet der Zollernalb aus.
Im Herbst des Hitzejahrs 2003 entdeckte ich auf einem frisch umgepflügten Acker in der Nähe des Kornbühls, zwischen Salmendingen und Ringingen, einen Kalkstein mit einem kleinen fossilen Nautilus.
Denselben Acker hatte ich zuvor jahrzehntelang immer wieder inspiziert und dabei so manchen seltenen Ammoniten gefunden. Nautiliden sind in diesen Juraschichten jedoch mindestens hundertmal seltener als Ammoniten, und dieses Stück unterschied sich mit seinem ungewöhnlich breiten, kantigen Windungsquerschnitt deutlich von allen anderen bereits in der Weißjura-Sammlung des Stuttgarter Naturkundemuseums befindlichen Stücken, immerhin vier Schubladen voll. Da ich damals mit anderen Forschungsprojekten gut ausgelastet war, ordnete ich meinen Fund zunächst als unbestimmte Art in die Sammlung ein.
Kommentare (0)
Keine Kommentare