Die Fischsaurier aus dem Posidonienschiefer
Fischsaurier oder Ichthyosaurier sind eine Gruppe stromlinienförmiger Reptilien, die im Erdmittelalter (Mesozoikum) die Weltmeere bevölkerten. Wie die heutigen Delfine zeigen sie weitreichende Anpassungen an das Leben im Wasser, wie zum Beispiel zu Flossen umgewandelte Gliedmaßen, eine Rücken- und eine Schwanzflosse.
Der Wissenschaft sind diese marinen Reptilien schon seit dem frühen 19. Jahrhundert bekannt, vor allem durch die spektakulär erhaltenen Fossilien aus dem Unterjura von Holzmaden in SW-Deutschland. Dort wird seit über 200 Jahren Posidonienschiefer abgebaut; dabei wurden auch zahlreiche Fossilien mariner Wirbeltiere gefunden und weltweit an Museen weitergegeben. Die Fundstelle lieferte Tausende von hervorragend erhaltenen Fischsaurier-Skeletten in sieben Arten mit einer Größenspanne von zwei bis über zehn Meter Länge. Dabei sind teils sogar fossilisierte Weichteile, Mageninhalte und sogar Embryonen enthalten.
Niemand hat damit gerechnet, dass nach so vielen Jahren intensiven Sammelns und Forschens dort noch eine neue Fischsaurierart entdeckt wird. Genau das aber gelang meiner Kollegin Dirley Cortés (Redpath Museum, McGill University / Smithsonian Tropical Research Institute, Panama) und mir.
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