Unsere Sonderausstellungen spannen den Bogen weit: Evolution, Klima, Sex, Orchideen – das waren die Themen der letzten Jahre. Mit „Museum spezial“ haben wir nun parallel eine neue Reihe kleiner, feiner Präsentationen gestartet, die auf einen Schwerpunkt fokussieren und mit besonders attraktiven, sonst nicht gezeigten Stücken aus den Sammlungen auch den besonderen Flair der Magazine spüren lassen.
Diesmal sind Geweihe unser Thema. Jeder kennt sie: zieren sie doch häufig Wohnzimmer und Giebel alter Forsthäuser. In den Magazinen des Stuttgarter Museums findet sich die Ausbeute vieler Jägergenerationen – prächtige Geweihe einheimischer Rothirsche oder skandinavischer Elche, aber auch südamerikanische oder asiatische Formen. Im diesjährigen „Museum spezial“ zeigen wir etwa 90 Geweihe und Schädel, vom mächtigen eiszeitlichen Riesenhirsch bis zum geweihlosen Wasserreh.
Doch wozu dienen sie dem Träger, dem Hirsch oder dem Reh? Warum werden sie jedes Jahr wieder abgeworfen? Was ist ein Knopfgeweih, ein Perückengehörn oder ein Tulpengeweih? Wie haben sich die Geweihträger im Laufe von Millionen Jahren entwickelt? Sind Geweihe das Gleiche wie Hörner?
Dr. Stefan Merker, der Fachmann für Säugetiere im Museum erzählt, warum Geweihe besser sind als Eckzähne, wie ein Geweih wächst und was passiert, wenn es beim Aufbau zu Verletzungen kommt – alles spannende Geschichten, die auf bereitliegenden Tablet-Computern abgerufen werden können.