Forschungsprofil
Unsere Forschung fokussiert sich auf aktuelle und historische Diversitäts- und Arealveränderungen. Zudem beschäftigt uns das evolutive Potenzial von Arten bzw. Artengruppen auf veränderte Bedingungen zu reagieren und neue Lebensräume zu besiedeln. Dabei interessieren uns im Besonderen die Auswirkungen aktueller Trends wie die klimatischen Veränderungen, Lebensraumfragmentierung und Nutzungsänderungen auf natürliche und anthropogen geprägte Ökosysteme mit einem Schwerpunkt auf Gebirgslebensräume und epiphytische Artgemeinschaften.
Das Potenzial der Moose auf aktuellen Herausforderungen zu reagieren ist durch die Evolution und Diversifizierung von Traits und Taxa gekennzeichnet. Wegen der Dominanz der haploiden Generation unterliegen diese Prozesse bei Moosen grundsätzlich anderen Mechanismen als bei den meisten anderen Organismengruppen. Wir untersuche dabei insbesondere die Rolle der Hybridisierung und Substratspezifität und verwende dafür zwei artenreiche und kosmopolitische Artengruppen der Laubmoose, die Gattung Schistidium und die Orthotrichaceae als Modellsysteme. Die Phylogenie und Taxonomie dieser Gruppen stellen einen weiteren Forschungsschwerpunkt dar.