18.07.2023

Neue Erkenntnisse über die Stoffwechselrate von frühen Krokodilverwandten

Science News
Kopffossil eines Saltoposuchus
Fossiler Schädel eines Saltoposuchus connectens, Copyright: S. Spiekman

Lange hielt sich die Vorstellung von Sauriern als trägen, kaltblütigen Echsen mit langsamen Stoffwechseln. In den letzten Jahren wird diese Annahme jedoch zunehmend von neuen Studien in Frage gestellt. Insbesondere histologische Methoden, durch die sogar das fossile Knochengewebe untersucht werden kann, liefern spannende neue Erkenntnisse über die Lebensweise längst ausgestorbener Tiere. So auch im Falle des frühen Krokodilverwandten Saltoposuchus connectens aus der Trias, der von Dr. Stephan Spiekman aus dem Staatlichen Museum für Naturkunde neu untersucht wurde. Seine Ergebnisse wurden im Juni 2023 in der Fachzeitschrift „Zoological Journal of the Linnean Society“ veröffentlicht.

Der hauchdünn geschliffene Querschnitt eines Oberschenkelknochens zeigte neben einer hohen Dichte an Blutgefäßen auch sogenanntes fibrolamellares Gewebe – ein Knochentyp, der sich vor allem bei schnell wachsenden Säugetieren und Vögeln findet. Die Entdeckung legt nahe, dass Saltoposuchus connectens ebenfalls eine schnelle Wachstumsrate und einen hohen Stoffwechsel besaß. Dem schlanken, langbeinigen Saurier ist demnach ein weitaus aktiveres Verhalten zuzutrauen, als bisher angenommen.

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