11.12.2024

Studie zeigt die Bedeutung von Naturschutzgebieten für Wildbienen

Science News
Gelbbindige Furchenbiene auf einer lila Blume

Vor dem Hintergrund des drastischen Rückgang der Insektenvielfalt hat das Land Baden-Württemberg im Rahmen des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt im Jahr 2018 ein umfassendes, langfristig angelegtes Insekten-Monitoring gestartet. Das Naturkundemuseum Stuttgart führt einen Teil dieses Monitoring-Projektes – das „Fluginsekten-Monitoring“ durch. Erste Ergebnisse zeigen nun, dass in ausgewiesenen Naturschutzgebieten mehr Wildbienenarten vorkommen als auf anderen Flächen. Die Daten wurden jetzt von einem Forschungsteam um Dr. Tobias Frenzel, Entomologe am Naturkundemuseum Stuttgart, in der Fachzeitschrift „Insect Conservation and Diversity“ vorgestellt. Die Studie untersucht das Vorkommen von Wildbienenarten in Baden-Württemberg und zeigt die ökologische Bedeutung der bestehenden Naturschutzgebiete im Land, insbesondere für bedrohte Arten. So wurde deutlich, dass die Artenzahl der Wildbienen einem anderen Muster folgt als die Gesamtbiomasse der erfassten Fluginsekten. Die Biomasse kann in Naturschutzgebieten gleich oder sogar geringer sein als in anderen Gebieten, und dennoch ist die Artenvielfalt der Wildbienen größer.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass Naturschutzgebiete für den Erhalt seltener Insektenarten unverzichtbar sind. Mit dem Monitoring können wir langfristig den Wandel der biologischen Vielfalt analysieren und effektive Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität ableiten.“, so der Entomologe und Direktor des Naturkundemuseums Stuttgart Prof. Dr. Lars Krogmann.

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Bild: S. Görn