12 bändiges Meeralgen-Exsiccatenwerk, Hohenacker, Algae marinae siccatae von 1862
12 bändiges Meeralgen-Exsiccatenwerk, Hohenacker, Algae marinae siccatae von 1862
4 bändiges Exsiccatenwerk europäischer Characeen von H. und W.Krause 1981
Wissenschaftlicher Name: Carlina vulgaris
Fundstelle/Funddatum: Sibirien, 1740-1743
Im Auftrag der Zarin von Russland unternahm Johann Georg Gmelin in den Jahren 1733 bis 1743 eine der bis dahin größten naturkundlichen Expeditionen durch Sibirien. Der Umfang und Aufwand dieser Expedition wurde erst durch die Mondlandung 1969 übertroffen. Zuständig für den botanischen Teil der Exkursion war der Tübinger Gärtner Alexander Wilhelm Martini. Dessen großartiges Herbarium, zu dem auch diese Golddistel gehört, umfasst einen ganzen Schrank voller Schätze, der sich im Herbarium des Naturkundemuseums befindet.
Wissenschaftlicher Name: Orobanche alsatica var. mayeri
Fundstelle/Funddatum: Zeller Horn (Hechingen), 1941
Mayers Sommerwurz, eine Pflanze die ausschließlich auf der Bergheilwurz und dem breitblättrigem Laserkraut parasitiert, gehört zu einer sehr seltenen Sippe. Die Population am Zeller Horn ist die einzige existierende von Mayers Sommerwurz und sie besteht leider nur aus wenigen Exemplaren. Aber nicht nur diese Population ist eine Rarität, sondern auch ihr Beleg in unserem Herbarium. Das Naturkundemuseum besitzt den Holotypus dieser Art, d.h. unser Exemplar diente als Grundlage zur wissenschaftlichen Beschreibung von Mayers Sommerwurz.
Herbar Kirk, Pteridophyta (Farne), Neu-Seeland mehrere Belege als Paket
Sammeldatum zwischen 1863 und 1898
Wissenschaftlicher Name: Lobatiriccardia verdoornioides
Fundstelle/Funddatum: Ecuador
Dieses besondere Lebermoos wurde von unseren Wissenschaftler*innen während einer Exkursion in den Bergen von Ecuador entdeckt. Zunächst konnte es keiner bekannten Art zugeordnet werden und schnell war klar, dass es sich hierbei um eine neue Art handeln muss. Mit Hilfe von genetischen Untersuchungen wurde die neue Art bestimmt und heraus kam Lobatiriccardia verdoornioides, ein Lebermoos, das zuvor noch nie in Südamerika gefunden wurde und dessen nächste Verwandte auf Neuseeland zu finden sind. Eine weitere Besonderheit ist, dass dieses Lebermoos in Symbiose mit einem Pilz lebt, der es mit Nährstoffen und Wasser versorgt.
Da unsere Wissenschaftler*innen Lobatiriccardia verdoornioides entdeckt haben, besitzt das Naturkundemuseum den Holotypus, d.h. sie können Patin oder Pate des Exemplars werden, das als Grundlage für die wissenschaftliche Beschreibung diente.
Flechte BW Caloplaca aurantia, Schwäbische Alb
Antilopenschädel mit Flechte, weltweit, Namibia
Wissenschaftlicher Name: Boarisa hieroglypha
Fundstelle/Funddatum: Borneo, verschiedene Zeitpunkte
Dieser Nachtfalter, der leider keinen „bürgerlichen“ Namen hat kommt im Nordosten Indiens und Südosten Asiens vor. Viel mehr gibt es über ihn auch nicht zu sagen, außer, dass er eine wunderschöne Zeichnung auf den Flügeln hat, die ihn zu etwas ganz besonderem macht.
Wissenschaftlicher Name: Urania ripheus
Fundstelle/Funddatum: Madagaskar, verschiedene Zeitpunkte
Leider wird man diesen wunderschönen Falter nie in freier Wildbahn in Deutschland zu Gesicht bekommen, da er nur auf der Insel Madagaskar zu finden ist. Bei Sammler*innen ist der Regenbogenfalter sehr beliebt und um ihn vor der Ausrottung zu schützen wurde der Handel mit diesem Falter verboten. Jedoch muss nun sein natürlicher Lebensraum (Tropische Wälder) Ölpalmplantagen weichen und sein Bestand wird wieder durch den Menschen bedroht.
Wissenschaftlicher Name: Anisoptera
Fundstelle/Funddatum: unbekannt
Diese 150 Mio. Jahre alte Libelle gehört zu den größten Libellenarten, die aus dem Erdmittelalter bekannt sind. Sie ist ein besonders gut erhaltenes Fossil, bei dem sogar die Flügelzeichnung, dank Eisenoxidausfällungen, zu erkennen ist. All dies zusammen macht sie zu einem sehr wertvollen Objekt.
Wissenschaftlicher Name: Gresslyosaurus
Fundstelle/Funddatum: Deutschland, unbekannt
Dieser Oberarmknochen stammt vom „großen“ Exemplar des Schwäbischen Lindwurms, der bis zu 10 m groß werden konnte. Er war das größte Landtier in der späten Trias (vor etwa 210 Mio. Jahren), das sich ausschließlich von Pflanzen ernährte.
Objektname deutsch: Garnele
Objektname wissenschaftlich: Dusa monocera
Bereich: Jura- und Kreide-Invertebraten
Fundort: Nusplingen
Zeitpunkt des Fundes: 2007
Besondere Fundumstände:
Sonstige Besonderheiten: sehr filigranes Häutungshemd
Natürliches Goldblech (Größe: 18x13mm) auf kontrastreichen Brauneisen.
Optischer Effekt (sechseckiger Stern) bewirkt durch Einlagerung von nadeligen Rutilkristallen; Edelstein, Gewicht: 16,32g.
Diamant-Oktaeder im Muttergestein Kimberlit, sehr selten. Exklusiv.
Fundort Kimberley/ Südafrika
Extrem großer blauer Kristall (Kantenlänge 8cm!) auf Matrix aus der Sammlung Werner Happle, Stuttgart.
Wissenschaftlicher Name: Rhynchocyon petersi
Fundstelle/Funddatum: Usegua (Sansibar), 1883
Bei unserem Rüsselhündchen handelt es sich ebenfalls um ein antikes Stück. Genau wie die Ameisenbeutler sind auch die Rüsselhündchen stark in ihrer Existenz bedroht, da ihnen immer mehr Lebensraum durch den Menschen abgenommen wird. Rüsselhündchen leben als Paar zusammen und sind sehr gut darin ihr Revier zu verteidigen. Das Besondere dabei ist, dass Eindringlinge immer vom Rüsselhündchen mit dem gleichen Geschlecht verjagt werden.
Wissenschaftlicher Name: Myrmecobius fasciatus
Fundstelle/Funddatum: Australien, 1870
Ameisenbeutler, auch Numbats genannt, leben ausschließlich in Australien. Leider sind die Ameisenbeutler seit dem 20. Jahrhundert stark gefährdet. Da, wo der durch den Menschen eingeschleppte Rotfuchs heimisch wurde, starb der Ameisenbeutler kurz darauf aus.
Nur in Naturschutzgebieten, in denen Füchse ferngehalten wurden, konnten die Ameisenbeutler überleben. Trotz engagierter Hilfsprogramme zur Wiederansiedlung sind sie auch heute immer noch stark gefährdet.
Wissenschaftlicher Name: Erethizon dorsatum
Fundstelle/Funddatum: Nord-Amerika, 1872
Seit 140 Jahren schon ist der Baumstachler, auch Urson genannt, im Besitz der zoologischen Sammlung des Museums. Ein echt antikes Stück! Baumstachler sind Baumbewohner, die sehr gut klettern können. Zu finden sind sie auf dem ganzen amerikanischen Kontinent von Alaska bis ins nördliche Argentinien.
Wissenschaftlicher Name: Sphenodon punctatus
Fundstelle/Funddatum: Neuseeland, 1887
Brückenechsen werden auch als „lebende Fossilien“ bezeichnet, da man ihre Wurzeln bis vor fast 200 Jahren zurückverfolgen kann. Seit der Trias sind sie präsent und während dem Ermittelalter waren sie sogar weltweit verbreitet. Mit den Jahren wurden sie aber von den „modernen“ Reptilien auf die neuseeländischen Inseln zurückgedrängt, wo sie heutzutage ausschließlich leben. Unser Sammlungsexemplar wurde schon vor 125 Jahren gesammelt und befindet sich seitdem gut aufbewahrt in Alkohol.
Wissenschaftlicher Name: Dermochelys olivacea
Fundstelle/Funddatum: unbekannt, 1969
Lederschildkröten sind die größten Meeresschildkröten mit einer Panzerlänge von bis zu 2,5 Metern. Sie sind auch sehr gute Taucher, die bis zu 1200m tief tauchen können. Leider sind Lederschildkröten stark bedroht. Nicht nur durch die Fischerei, sondern vor allem durch die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll. Die Schildkröten verwechseln Plastiktüten mit Quallen (Hauptnahrung der Schildkröten), fressen diese und sterben qualvoll.
Wissenschaftlicher Name: Physeter macrocephalus
Schädel einer Hausziege, der 4 Hörner angezüchtet wurden, wobei bei unserem Schädel nur für die 3 großen Hörner die Hornscheiden vorhanden sind.
Echte Karettschildkröte
Objektname wissenschaftlich: Eretmochelys imbricata
Fundort: am Strand des Rotenmeeres, Sudan
Zeitpunkt des Fundes: 14.08.1982
Bloch, Marcus Elieser:
D. Marcus Elieser Bloch's ökonomische Naturgeschichte der Fische Deutschlands. - Berlin : Auf Kosten des Verf., und in Commission in der Buchh. der Realschule.
3 Bände. 1783-85. Mit zahlreichen Kupfertafeln.
Der Autor:
Marcus Élieser Bloch (1723 - 1799), deutscher Naturforscher und Arzt. Er zählte im 18. Jahrhundert zu den führenden Vertretern der Ichthyologie.
Das Werk:
Zusammen mit Blochs „Naturgeschichte ausländischer Fische“ bildet es das ichthyologische Hauptwerk des 18. Jahrhunderts.
Kerner, Johann Simon:
Flora Stuttgardiensis oder Verzeichnis der um Stuttgart wildwachsenden Pflanzen. - Stuttgart : Verl. d. Hohen Carlsschule, 1786. - 402 S.
„Durchschossenes“ Exemplar - nach jedem bedruckten ist ein leeres Blatt eingebunden – mit zahlreichen handschriftlichen Notizen von Vorbesitzern.
Der Autor:
Johann Simon von Kerner (1755 – 1830), Studium und Lehre an der „Hohen Karlsschule“, zu seinen Schülern zählte u.a. Cuvier.
Das Werk:
Eine der frühesten deutschen Lokalfloren, die neben den besonders berücksichtigten „officinellen“ und „ökonomischen“ Pflanzen auch die wichtigsten Moose, Flechten und Pilze beschreibt.
Alberti, Friedrich von: Die Gebirge des Königreichs Würtemberg in besonderer Beziehung auf Halurgie / von Friedrich von Alberti. Mit Anm. u. Beil. von D. Schübler. - Stuttgart ; Tübingen : Cotta, 1826. - XX, 326 S. : Ill., Kt.
Der Autor:
Friedrich August von Alberti (1795 - 1878), deutscher Geologe. Er gab der Trias ihren Namen und machte sich über Jahrzehnte um die Salzgewinnung im Württemberg des 19. Jahrhunderts verdient.
Das Werk:
Erstes wissenschaftliches Werk des Autors. Hier werden die Gesteinskunde und das Salinenwesen von Württemberg behandelt. (Halurgie = alte Bezeichnung für die Lehre von der Gewinnung und Herstellung des Kochsalzes)
Meyer, Hermann von: Zur Fauna der Vorwelt / von Hermann von Meyer. - Frankfurt am Main : Keller ; Frankfurt am Main : Schmerber.
4 Bände:
- Fossile Saeugethiere, Voegel und Reptilien aus dem Molasse-Mergel von Oeningen. - 1845.
- Die Saurier des Muschelkalkes mit Rücksicht auf die Saurier aus buntem Sandstein und Keuper. - 1847 - 1855. - Die Tafeln sind in einem separaten Band gebunden.
- Saurier aus dem Kupferschiefer der Zechstein-Formation. - 1856.
- Reptilien aus dem lithographischen Schiefer des Jura in Deutschland und Frankreich. - 1860.
Der Autor:
Christian Erich Hermann von Meyer (1801 - 1869), Begründer der Wirbeltierpaläontologie in Deutschland.
Das Werk:
Es ist von größter Seltenheit und auf dem freien Markt nicht zu haben.
Die Bibliothek hat das gut erhaltene, in Halbleder gebundene Exemplar 2008 aus Privatbesitz erworben.
Natuurkundig tijdschrift voor Nederlandsch-Indië / uitg. door de Koninklijke Natuurkundige Vereeniging in Nederlandsch-Indië.Erscheinungsort: Batavia [u.a.]Bestand in der Bibliothek: Band 1.1850 - 20.1859/60
Das Werk:
Naturkundliche Zeitschrift für Niederländisch Indien (heute: Indonesien), herausgegeben von der Königlichen Vereinigung für Niederländisch Indien.
Ein erheblicher Teil der Artikel stammt von dem niederländischen Arzt und Ichthyologen Pieter Bleeker (1819 - 1878). Er sammelte in Indonesien 12.000 Fische; in seinem „Atlas Ichthyologique“ beschreibt er 511 neue Gattungen und 1925 neue Arten.
Die 20 Bände der Zeitschrift sind ein Geschenk Bleekers an das Museum. Von Batavia aus schickte er die Bände 1859 zusammen mit Sammlungsmaterial über Amsterdam nach Stuttgart. Der erste Band enthält seine Widmung an das „Koenigliche Naturalien Cabinet“.