Die Überwachung der Artenvielfalt von Lebensräumen, das sogenannte Biomonitoring, ist eine wichtige Aufgabe der Biodiversitätsforschung. Traditionell wird Biomonitoring invasiv vorgenommen, also über den Fang von Organismen. Die Umwelt-DNA Analytik bietet eine neue, nicht invasive Alternative. Alle Organismen hinterlassen Spuren ihrer DNA in ihrem Lebensraum, so genannte Umwelt-DNA, oder eDNA. Beispielsweise verliert ein Fisch gelegentlich eine Schuppe, oder eine Raupe hinterlässt Speichel an einer Bissspur in einem Blatt. Anhand dieser DNA-Spuren können der Fischbestand eines Flusses oder die Schädlinge einer Pflanze charakterisiert werden. Im Vortrag werden verschiedene neue Möglichkeiten vorgestellt, um terrestrische und aquatische Biodiversität mittels Umwelt-DNA Spuren zu charakterisieren. Darüber hinaus werden neue Forschungsergebnisse gezeigt, wie Umwelt-DNA aus biologischen Archiven isoliert und damit der historische Wandel von Biodiversität rekonstruiert werden kann.
Do 08.12., 18.30 Uhr, Online-Vortrag (via Zoom) von Prof. Dr. Henrik Krehenwinkel, Universität Trier.
Dauer ca. 1 h, ohne Anmeldung
Im Rahmen der Sonderausstellung „Tierische GeFährten" im Schloss Rosenstein.
Bild: Willibald Lang