25.08.2022

Science News: 245 Millionen Jahre alte Fossilien aus den Vogesen liefern neue Erkenntnisse zur Evolution und Ernährungsweise von Wasserinsekten

Forschungsmuseum
Rekonstruktionszeichnung einer urzeitlichen Eintagsfliegenlarve aus der Trias.

Die Ernährungsweise des Filtrierens von Schwebteilen aus dem Wasser war bei Wasserinsekten bereits früher entwickelt als bisher vermutet. Dies zeigen Untersuchungen an fossilen Insektenlarven durch Dr. Arnold Staniczek, Wasserinsekten-Spezialist am Naturkundemuseum Stuttgart, und seines Kollegen Dr. Pavel Sroka von der tschechischen Akademie der Wissenschaften in Budweis. Bisher waren die Lebensweise und die systematische Einordnung dieser Tiere umstritten. Die Wissenschaftler konnten anhand einer Merkmalsanalyse nachweisen, dass es sich bei den Fossilien um aquatische Larven von Eintagsfliegen handelt, die bereits vor 245 Millionen Jahren in der Trias als passive Filtrierer in fließenden Gewässern lebten. Dies stellt den bisher frühesten Nachweis für das Vorkommen dieser Ernährungsstrategie bei Wasserinsekten überhaupt dar.

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Bild: Rekonstruktion der triassischen Eintagsfliegenlarve Vogesonympha ludovici beim Filtrieren.
Urheber: P. Vesely