Milan Pallmann

Für eine Vergleichssammlung werden zum Beispiel die Larven von Eintagsfliegen seziert und auf 5 verschiedene Objektträger sortiert. Damit die Einzelteile nicht vertrocknen und schrumpfen, werden sie unter einem Deckglas in Harz gebettet und dadurch luftdicht eingeschlossen.

Um ein durchgängig scharfes Bild kleiner Objekte zu bekommen werden am Mikroskop bis zu 30 Bilder mit unterschiedlicher Schärfenebene aufgenommen und mit einer speziellen Software zusammengerechnet.

Da Wasserinsekten durch ihr schwaches Außenskelett stark schrumpfen und eine sichere Bestimmung damit unmöglich wäre, werden diese in Ethanol aufbewahrt. Um Risiken auszuschließen und Verdunstungen zu vermeiden ist jedes Röhrchen zusätzlich in einem mit Ethanol gefülltem Behälter gesichert.

Um kleine Dinge in Ausstellungen ganz groß zu zeigen, werden diese stark vergrößert und originalgetreu nachgebaut. Hier das Modell eines Libellenpaarungsrades im Maßstab 25:1.

Zur Untersuchung der inneren Anatomie von Insekten werden Schnittserien hergestellt. Dazu wird das Objekt in flüssigem Wachs getränkt und eingeschlossen. Der ausgehärtete Wachsblock wird mit einem Mikrotom in dünne Scheiben geschnitten, die dann auf Objektträger geklebt werden. Um Strukturen besser sichtbar zu machen, kommen die Objekte noch in verschiedene Färbebäder.

Um verschiedene Biotope in einer Ausstellung zu zeigen, werden Dioramen hergestellt. Dafür werden ganze Lebensräume, mit Hilfe unterschiedlicher Materialien, präparierten Pflanzen und Tieren naturgetreu nachgebildet.

Aufgrund unzureichender Bestimmungsmerkmale bei Larven einiger Wasserinsekten werden diese in einem Aquarium herangezogen. Nach der Häutung zur Imago lassen sich das ausgewachsene Tier und die übriggebliebene Larvenhaut (Exuvie) sicher zuordnen und bestimmen.