Die Panzerlurche (Temnospondyli) waren eine Gruppe urtümlicher Landwirbeltiere und mögliche Vorfahren heutiger Amphibien. Fossilienfunde zeigen, dass diese „Ur-Lurche“ in ihrer über 200 Millionen Jahre andauernden Existenz eine unglaubliche Vielfalt an Lebensformen und Anpassungen hervorbrachten, wodurch sie verschiedenste Lebensräume besiedeln konnten. Ob im Wasser, am Wasser oder an Land: Ihre Verbreitung war so weit, dass die versteinerten Überreste dieser Tiergruppe heute auf jedem Kontinent zu finden sind. Ein Team um Raphael Moreno, Doktorand in der Abteilung Paläontologie am Naturkundemuseum Stuttgart, hat untersucht, wie sich die räumliche Verbreitung dieser Lurche über die Zeit verändert hat und wie verschiedene Umweltbedingungen ihre Ausbreitung beeinflusst haben. Für ihre Studie verwendeten sie sowohl Daten von realen Fossilienfundorten als auch Simulationen der damaligen Klima- und Umweltbedingungen. Durch diese Kombination konnte die potenzielle Verbreitung der Arten über die betrachtete Zeit hinweg modelliert werden.