Der "Schwäbische Vulkan"
„Scharnhauser Vulkan“ – das hört sich spektakulärer an als es ist. Keine Lava, keine aufsteigenden Aschewolken, lediglich ein am Rande eines Bachtals angeschnittener, mit Tuffen verfüllter Schlot, der morphologisch nicht weiter in Erscheinung tritt.
Der Schlot ist der nördlichste des „Schwäbischen Vulkans“, der die Schwäbische Alb im Miozän vor 14 Millionen Jahren mit über 350 solcher Ausbruchsstellen regelrecht durchlöcherte. Die besondere Bedeutung des Scharnhauser Vulkans: Seit über 125 Jahren gelten Steintrümmer im Schlot als sicherer Beweis dafür, dass sich die Schwäbische Alb damals noch bis fast nach Stuttgart erstreckte, gut 20 Kilometer nördlich des heutigen Albtraufs.
Mein Interesse am „Schwäbischen Vulkan“ wurde gleich zu Beginn meiner Studienzeit an der Universität Stuttgart (1983-90) geweckt. Ich sollte einen Seminarvortrag halten – mein allererster Vortrag übrigens. Vom Dozenten vorgegebenes Thema war der tertiäre Vulkanismus in Südwestdeutschland. Das Thema hat mich seither niemehr richtig losgelassen.
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