Eine Anfrage zu einem Buchbeitrag
Als ich im vorletzten Jahr gefragt wurde, einen Buchbeitrag zu den Schnecken der Wutachschlucht zu schreiben, kannte ich diese beeindruckende Landschaft real nur von einem kurzen Spaziergang während einer Pause auf einer langen Autofahrt. Als „Nordlicht“ hat es mich erst vor wenigen Jahren nach Stuttgart verschlagen, sonst hätte ich die bekannte Schlucht sicher schon früher besucht. Denn natürlich war dieser Stopp kein Zufall. Als Schneckenforscherin hatte ich den Fundort „Wutachschlucht“ zuerst auf Etiketten zu einigen besonderen Arten von Landschnecken in der Sammlung des „Haus der Natur – Cismar“ gelesen. In diesem Museum mit Deutschlands größter Muschel- und Schneckenausstellung arbeitete ich viele Jahre ehrenamtlich.
Aber zurück in den Süden: Wie gehofft, konnte ich damals bereits auf den ersten Schritten in die Wutachschlacht seltene Arten beobachten, wie zum Beispiel die Kleine Walddeckelschnecke (Cochlostoma septemspirale). An Motivation, einen Buchbeitrag zu schreiben, mangelte es folglich nicht. Allerdings war klar, dass ich mir dafür aufgrund von engen Terminen keinen ausreichenden Vor-Ort-Eindruck verschaffen konnte. Also musste Hilfe her, wofür ich zum Glück nicht weit schauen musste. Denn auch die Sammlung unter meinen „Fittichen“ profitiert in großartiger Weise von professionellem ehrenamtlichem Engagement. Dr. Wolfgang Rähle, ehemals Hochschullehrer an der Universität Tübingen und jetzt bei uns überaus aktiv, führte jahrzehntelang Exkursionen mit Studierenden in der Wutachschlucht durch – natürlich immer mit einem besonderen Blick auf die Schnecken.
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