Alternativ eignet sich auch Holz mit Bohrlöchern, die natürliche Fraßgänge von Käfern nachahmen. Hierfür ist Hartholz, z.B. von Eiche, Buche, Esche und Hainbuche besonders zu empfehlen. Die Bohrlöcher sollten auch hier einen Durchmesser von 3 bis 9 Millimeter haben, hier ist eine Tiefe von ca. 10 cm ausreichend. Bei Bohrungen ist es wichtig, dass das Holz keine Risse bekommt, durch das Feuchtigkeit und Parasiten eindringen können. Um Risse zu verhindern, empfiehlt sich ein Abstand von ca. 1 cm zwischen den Bohrlöchern. Bei Stammstücken ist es wichtig, immer quer zur Maserung, also nicht ins Stirnholz, sondern von der „Rindenseite” zu bohren. Auch hier ist essenziell, dass die Oberfläche frei von Splittern ist, was mit Sandpapier und ein wenig Geduld gut gelingt.
Kommentare (2)
Liebe Frau Nees,
ja, die Nisthilfen werden im nächsten Frühjahr von der neuen Generation Wildbienen erneut verwendet. Sind die letzten Wildbienenweibchen aus einem Bohrgang oder Röhrchen geschlüpft, werden in diesen meist umgehend neue Brutzellen angelegt. Solide gebaute Nisthilfen können so über viele Jahre genutzt werden.
Sind zum Beispiel einzelne Röhrchen kaputt oder werden sie auf einmal nicht mehr besiedelt, können sie ausgetauscht oder gereinigt werden. Allerdings sollte man sich davor überzeugen, dass sich keine Brutzellen mehr in den Röhren befinden. Um auf Nummer Sicher zu gehen, können die alten Röhrchen, die Sie austauschen möchten, im Februar in einen dunklen Karton gelegt werden. Der Karton sollte nur eine 1-2 cm große Ausflugöffnung besitzen und idealerweise an einer geschützten Stelle in der Nähe der Nisthilfe aufgestellt werden. Wenn dann Wildbienen aus den ausgemusterten Röhrchen schlüpfen, können sie den Karton verlassen, finden die alten Röhrchen als Nistplatz aber ungeeignet. Je nachdem, welche Arten in den Röhren nisten, kann es längere Zeit dauern, bis alle Bewoher ausgeflogen sind. Einige Arten schlüpfen bereits im Frühjahr, andere erst im Frühsommer oder Sommer.
Viele Grüße
Sonia Bigalk
Benutzen die geschlüpften Wildbienen das nächste Jahr wieder dasselbe Bienenhaus?
Danke für die vielen Informationen
Hellrun Nees