Die biologische Vielfalt ist bedroht. Klar ist: Artensterben ist Realität. Unklar sind die Dimensionen und die Geschwindigkeit des Verlusts, fehlt uns doch eine zentrale Voraussetzung, eine verlässliche Bestandsaufnahme der bestehenden Artenvielfalt als Ausgangspunkt für alle Szenarien.
Die UN-Konferenz von Rio hat das Thema Biodiversität im Jahr 1992 zu einem der Weltgemeinschaft gemacht. Ehrgeizige Ziele wurden formuliert: Die politischen Führer der Welt haben sich verpflichtet, dem Verlust biologischer Vielfalt bis zum Jahr 2010 Einhalt zu gebieten. Inzwischen ist das Datum fast erreicht, das Ziel weit verfehlt.
Die von der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift Geo und mehreren nationalen und internationalen Umweltbehörden und -organisationen gestaltete Ausstellung „Natur – unser kostbares Netz“ macht den Wert der biologischen Vielfalt deutlich. Sie tut dies in sieben „Kapiteln“ mit prägnanten Texten und Grafiken, transportiert ihre Botschaft aber hauptsächlich durch faszinierende Bilder führender Fotografen. Verlust an biologischer Vielfalt ist eben keine abstrakte Größe, die nur eingefleischte Bio-Freaks traurig und in ökologischen Zusammenhängen denkende Wissenschaftler besorgt macht, sondern ebenso ein unwiederbringlicher Verlust an Schönheit und damit Lebensqualität.
Deutschland ist vom 19. bis zum 30. Mai 2008 Gastgeber der 9. UN-Naturschutzkonferenz (der Konvention über die biologische Vielfalt), einer der Nachfolgekonferenzen von Rio. Die Ausstellung ist einer der Beiträge des Museums für Naturkunde zu diesem Großereignis. Weitere entnehmen Sie bitte dem nächsten Veranstaltungsprogramm.